von A bis Z


2019-07-21 - Ein folgenschwerer Besuch

Heute waren wir in Neufeld bei Jitka und Karel zu Besuch. Wie immer bei unseren Treffen ging es ums Reisen.

Wir erzählten uns von unseren vergangen bzw. von den geplanten Reisen.

Dabei erwähnten Jitka und Kareldass sie Mitte Mai 2020 wieder nach Prag zum 'Navalis-Fest' fahren werden. Sie erklärten uns, dass dies ein Fest zu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk ist, bei dem es Eisschwimmer, Pferde- und Menschenumzüge, Gottesdienste, Konzerte und ein großes Feuerwerk gibt.

Wir zeigten uns sehr interessiert und irgendwann fiel dann der verhängnisvolle Satz: 'Wollt ihr nicht mitfahren?'. Kaum war der Satz zu Ende gesprochen, antworteten wir auch schon unisono mit einem kräftigen 'Ja'.

Das Fest findet Freitag den 15.05.2020 statt. Wir einigten uns darauf vom 12. bis 16.Mai 2020 nach Prag zu fahren.

Karel erklärte sich bereit sich um das Quartier zu kümmern und auch unser Chauffeur zu sein. 
Beides nahmen wir gerne an und freuen uns schon auf diese Reise.



2019-08-15 - Quartier für Prag

Obwohl es noch fast 10 Monate bis zum Navalis-Fest ist, gestaltete sich die Suche nach einer Unterkunft für Karel schwierig. Schon viele Quartiere waren vergeben.

Aber Karel war konsequent und hat dann doch noch eine ansprechende Wohnung für uns vier gefunden.

Wir nächtigen nun im 'U-Karpa-Appartment'. In der 75m2 großen Wohnung sollten wir genügend Platz finden.

Siehe auch Info im Reiter 'Hotel'.



2020-03-20 - Covid-Lockdown / Reisestorno

Nun hat uns die Covid-Pandemie mit voller Härte getroffen. Wir sind nun im Lockdown und in absehbarer Zeit wird es keine Lockerungen geben.

Deshalb müssen wir schweren Herzens die Reise nach Prag zum 'Navalis-Fest' absagen, bzw. auf nächstes Jahr verschieben. Wenn dann hoffentlich der ganze Spuk wieder vorbei ist.

Da wir das Quartier über Booking.com gebucht und noch nicht bezahlt hatten, war die Stornierung des 'U-Karpa-Appartments' kein Problem.



2021-03-05 - Covid - wir verschieben wieder

Jetzt ist ein Jahr vergangen und die Covid-Virus hat uns noch immer fest im Griff. Die Pandemie ist nicht in den Griff zu bekommen.

Aufgrund der hohen Fallzahlen ist das 'Navalis-Fest' in Prag wieder abgesagt worden.

Da wir bisher noch kein Quartier gebucht hatten, brauchen wir auch keines stornieren.

Aber wir sind optimistisch, glauben an die hoffentlich bald verfügbare Impfung und verschieben unseren Reiseplan auf nächstes Jahr.



2022-01-15 - Es schaut gut aus...

Wieder ist fast ein Jahr vergangen und noch immer werden wir vom Covidvirus und von Politikern gequält. Dabei hat sich das Virus mehrfach verändert, wie auch die politische Landschaft.

Wir sind jetzt alle Vier drei Mal geimpft, die Fallzahlen sinken und die Beschränkungen werden mehr und mehr zurückgenommen. Wir haben deshalb die Hoffnung, dass wir es nach zweimaliger Absage doch schaffen, heuer in Prag am 'Navalis-Fest'  teilzunehmen.

Karel hat sich gleich auf die Suche nach einem Quartier gemacht, ist schnell fündig geworden und hat schließlich das 'ibis Praha Old Town Hotel' gebucht.

Auch über die An- und Abreise haben wir uns schon beraten. Jikta und Karel werden von Neufeld abfahren und uns dann in Floridsdorf abholen. Gemeinsam fahren wir nach Prag, wo wir das Auto bei einem Bekannten von Karel kostenlos parken können. Mit dem Bus fahren wir dann direkt bis vor unser Hotel.

Was wir genau in Prag besichtigen werden, wissen wir noch nicht. Wir werden uns einfach treiben lassen und vertrauen auf Jikta und Karel.



2022-05-11 - Fahrt von Wien nach Prag

Um 9:00 sollten uns Jitka und Karel von zu Hause abholen, damit wir dann gemeinsam nach Prag fahren. Deshalb standen wir um 7:00 auf um noch in Ruhe frühstücken zu können. Außerdem hatte Franz um 8:30 noch einen Arzttermin. Er hatte sich am Sonntag einen Hexenschuss zugezogen und war schon Montag und Dienstag bei der Hausärztin um sich infiltrieren zu lassen. Auch heute holte er sich noch eine Ladung Chemie ab und hoffte, dass dies für den ganzen Urlaub reichen wird.

Kurz vor 9:00 war er wieder zu Hause und dann wurden die Sachen gepackt und wir gingen hinunter auf die Straße, damit wir schnell abfahren konnten. Etwas nach 9:00 kamen auch schon Jitka und Karel angefahren. Wir verstauten schnell unsere Sachen und schon ging die Fahrt los. 

In der Nähe von Trebon machten wir einen Tankstopp und vertraten uns ein wenig die Beine.



Nur zehn Minuten später hielten wir schon wieder an und parkten uns auf einem kleinen Parkplatz an einem See ein. Das war kein gewöhnlicher See, sondern es ist der größte Teich in Tschechien. Er nennt sich Rybnik Rozmbrek/Rosenberg-Weiher und wird auch 'Südböhmisches Meer genannt. Dieser Teich wurde von 1585 bis 1589 von 800 Arbeitern angelegt. Wir marschierten ein Stück am Ufer entlang und genossen die Ruhe und Idylle des Teiches.



Anschließend waren wir schon hungrig und fuhren in das nahe Dorf Kolence, wo wir das Restaurant Pavla besuchten. Ein kleines Dorfgasthaus, in dem wir sehr gut aßen. Karel und Franz hatten Hirschbraten mit Reis, Jitka Hühnergeschnetzeltes und Edith genoss ein Wiener Schnitzel.




Nun hatten wir noch gute zwei Stunden bis nach Prag zu fahren. Gegen 16:00 kamen wir dann in unserem Hotel 'Ibis Praha Old Town' an. Jitka und wir gingen zur Rezeption, während Karel mit dem Auto zu Verwandten fuhr um es dort kostengünstig zu parken. Natürlich führte Karel seinen Pass mit sich, den der Rezeptzionist allerdings unbedingt sehen wollte und sich kurz weigerte uns die Zimmer zu geben. Jitka konnte ihn dann doch überreden uns in die Zimmer zu lassen und den Pass von Karel nach seiner Ankunft im Hotel zu checken.

Die Zimmer sind nicht sehr groß, aber sauber und funktionell eingerichtet. Wir sind damit jedenfalls zufrieden.



Im Zimmer konnten wir uns nun ein wenig ausruhen, da wir auf Karel's Rückkehr warten mussten. Aber um 18:00 war Karel wieder im Hotel und wir starteten unseren ersten Rundgang durch Prag. Da unser Hotel sehr zentral liegt hatten wir es nicht weit bis zum Platz der Republik und dem mächtigen, 65m hohen Pulverturm.



Weiter ging es zum Altstädter Ring mit seinen prachtvollen Gebäuden und Denkmälern.



Natürlich durfte ein Besuch der Prager Rathausuhr, die sich an der Südmauer des Altstädter Rathauses befindet und bei der sich jede volle Stunde Figuren bewegen, nicht fehlen.




Dann ließen wir uns durch die Gassen bis kurz vor die Karlsbrücke treiben. Da wir hungrig und durstig waren suchten wir nach einem Lokal und entschieden uns schließlich für das Gassenrestaurant des Hotel u Zlateho Stromu. Edith, Karel und Franz genehmigten sich ein Bier, während sich Jitka mit Limonade begnügte. Edith und Jitka bestellten zu Essen Bruschetta, Karel gebackene Zwiebelringe und Franz ein Clubsandwich.




In der Abenddämmerung ging es dann auf die Karlsbrücke mit gutem Blick auf die Moldau und die Prager Burg. Hier warteten wir bis die Dämmerung in die Nacht überging.



Nun war es aber Zeit wieder ins Hotel zu gehen. Der Weg zurück dauerte aber etwas, da wir uns an beleuchteten Gebäuden nicht satt sehen konnten.







Unsere heutigen Tagesrouten:

Fahrt von Wien nach Prag


Rundgang durch die Prager Altstadt



2022-05-12 - Prager Burg/Hradschin

Um 7:30 saßen wir vier heute schon beim Frühstück, denn wir hatten ein straffes Programm vor uns. Wir stärkten uns ausgiebig und kurz nach 8:30 verließen wir das Hotel.

Über die uns von gestern bekannte Route via Platz der Republik und Altstädter Ring ging es zur Karlsbrücke.




Gemütlich schlenderten wir über die Brücke, immer die Moldau und den Hradschin im Blickfeld.



Am Ende der Karlsbrücke betritt man den Stadtteil 'Kleinseite' und wird dort von einem mächtigen Stadttor empfangen, dem 'Kleinseitner Brückenturm'. Von dort beginnt ein relativ steiler Aufstieg zur Prager Burg.




Als wir oben ankamen, war es kurz vor 12:00. Das war gut so, dann um Punkt 12:00 beginnt der Wachwechsel der Burgwache. Mit Trommeln, Fanfaren und viel militärischem Gebrüll, geht seit 1990 diese Wachablöse täglich um 12:00 vor sich.






Anschließend besuchten wir den Veitsdom, das größte Kirchengebäude Tschechiens. Sie wurde ab 1344 erbaut und war die Krönungskirche der böhmischen Könige.






Nun wollten wir aber hoch hinaus. Genauer gesagt wollten wir in eine Höhe von 99 Metern. Denn genauso hoch ist der 'Große Südturm' des Veitsdomes. Dort hinauf zu kommen ist ganz leicht. Man muss nur die Wendeltreppe mit 287 Stufen hinauf steigen und schon ist man oben. In Wirklichkeit ist es uns nicht so leicht gefallen, aber wir haben es geschafft und wurden dafür mit einem herrlichen Rundblick belohnt.





Nachdem im Veitsdom viele Krönungen stattfanden, besichtigten wir auch die Reichsinsignien: Krone, Reichsapfel und Zepter. Natürlich sind das nur Replikationen, denn die Originale liegen in der Schatzkammer der Prager Burg.




In der St. Georgs Basilika konnten wir alte Fresken bewundern. Diese Kirche stammt aus dem Jahr 921 und ist die drittälteste Kirche in Böhmen. Außerdem wurde in ihr 976 das erste Kloster des Landes gegründet.



Bevor wir das Gelände des Hradschin verließen gelangten wir noch in ein nachgebautes Dorf. Die einzelnen Häuser sind liebevoll gestaltet und im inneren mit Inventar aus früheren Zeiten ausgestattet.



Auf unserem Weg zurück zum Hotel kamen wir noch durch den 'Wallenstein-Garten' der gleich an das 'Wallenstein-Palais' angrenzt. Ein netter Park um ein wenig herum zu flanieren. Ein weißer Pfau, ein paar Fische und ein Jugendchor verschönten uns den Aufenthalt in diesem Park.






Schon etwas müde, aber vor allem hungrig, schleppten wir uns ins 'Restaurace Zlata Hvezda', wo wir dann unser kombiniertes Mittag-/Abendessen einnahmen. Jitka und Edith aßen Hühnerstreifensalat, Karel bestellte gebackenen Käse und Franz verspeiste ein Rindsgulasch. Zum guten Ende bestellten sich Karel und Edith noch einen Cappuccino, den Karel noch mit einer Torte aufpeppte.





Unsere heutige Tagestour:

Besichtigung Prager Burg


2022-05-12 - Prager Burg/Hradschin

Um 7:30 saßen wir vier heute schon beim Frühstück, denn wir hatten ein straffes Programm vor uns. Wir stärkten uns ausgiebig und kurz nach 8:30 verließen wir das Hotel.

Über die uns von gestern bekannte Route via Platz der Republik und Altstädter Ring ging es zur Karlsbrücke.




Gemütlich schlenderten wir über die Brücke, immer die Moldau und den Hradschin im Blickfeld.



Am Ende der Karlsbrücke betritt man den Stadtteil 'Kleinseite' und wird dort von einem mächtigen Stadttor empfangen, dem 'Kleinseitner Brückenturm'. Von dort beginnt ein relativ steiler Aufstieg zur Prager Burg.




Als wir oben ankamen, war es kurz vor 12:00. Das war gut so, dann um Punkt 12:00 beginnt der Wachwechsel der Burgwache. Mit Trommeln, Fanfaren und viel militärischem Gebrüll, geht seit 1990 diese Wachablöse täglich um 12:00 vor sich.






Anschließend besuchten wir den Veitsdom, das größte Kirchengebäude Tschechiens. Sie wurde ab 1344 erbaut und war die Krönungskirche der böhmischen Könige.






Nun wollten wir aber hoch hinaus. Genauer gesagt wollten wir in eine Höhe von 99 Metern. Denn genauso hoch ist der 'Große Südturm' des Veitsdomes. Dort hinauf zu kommen ist ganz leicht. Man muss nur die Wendeltreppe mit 287 Stufen hinauf steigen und schon ist man oben. In Wirklichkeit ist es uns nicht so leicht gefallen, aber wir haben es geschafft und wurden dafür mit einem herrlichen Rundblick belohnt.





Nachdem im Veitsdom viele Krönungen stattfanden, besichtigten wir auch die Reichsinsignien: Krone, Reichsapfel und Zepter. Natürlich sind das nur Replikationen, denn die Originale liegen in der Schatzkammer der Prager Burg.




In der St. Georgs Basilika konnten wir alte Fresken bewundern. Diese Kirche stammt aus dem Jahr 921 und ist die drittälteste Kirche in Böhmen. Außerdem wurde in ihr 976 das erste Kloster des Landes gegründet.



Bevor wir das Gelände des Hradschin verließen gelangten wir noch in ein nachgebautes Dorf. Die einzelnen Häuser sind liebevoll gestaltet und im inneren mit Inventar aus früheren Zeiten ausgestattet.



Auf unserem Weg zurück zum Hotel kamen wir noch durch den 'Wallenstein-Garten' der gleich an das 'Wallenstein-Palais' angrenzt. Ein netter Park um ein wenig herum zu flanieren. Ein weißer Pfau, ein paar Fische und ein Jugendchor verschönten uns den Aufenthalt in diesem Park.






Schon etwas müde, aber vor allem hungrig, schleppten wir uns ins 'Restaurace Zlata Hvezda', wo wir dann unser kombiniertes Mittag-/Abendessen einnahmen. Jitka und Edith aßen Hühnerstreifensalat, Karel bestellte gebackenen Käse und Franz verspeiste ein Rindsgulasch. Zum guten Ende bestellten sich Karel und Edith noch einen Cappuccino, den Karel noch mit einer Torte aufpeppte.





Unsere heutige Tagestour:

Besichtigung Prager Burg


2022-05-13 - Moldaubootsfahrt, Synagoge, Wenzelsplatz und Heinrichsturm

Heute trafen wir uns erst um 8:00 beim Frühstück um dann um 9:15 zur heutigen Tagestour aufzubrechen. Unser erstes Ziel war der Pier Nummer 5 bei der 'Most Svatopluka Cecha' bzw. 'Tschech-Brücke', von wo aus wir die 'rote' Bootstour antreten sollten.

Vom Hotel zum Pier waren es nur ca. 2 Km, die wir in einer guten halben Stunde geschafft hatten. Da die Abfahrt des Bootes erst um 10:15 geplant war, hatten wir noch etwas Zeit auf der Brücke und am Pier herumzuspazieren.



Pünktlich um 10:15 durften wir auf unser Schiff. Dabei mussten wir durch ein großes Schiff durchgehen um auf unser kleines zu gelangen. Danach machte die Frau Kapitänin die Leinen los und begrüßte die anwesende Gästeschar. Außer uns Vieren hatte sich nur ein weiterer Tourist auf das Boot verirrt.



Wir ließen die Tschech-Brücke hinter uns, fuhren an der St.Nikolaus-Kirche vorbei und unter der 'Manesuv Most / Manes-Brücke' durch.



Bald darauf bekamen wir und zwei Schwäne die Karlsbrücke aus einer für uns noch neuen Perspektive zu sehen. Auch unter ihr fuhren wir hindurch und konnten nun die Brücke mit ihren hölzernen Eisbrechern von der anderen Seite betrachten.





Kurz darauf verließen wir die Moldau und bogen in den 'Certovka-Kanal' ein. Auf diesem Kanal fuhren wir die malerische Strecke, vorbei an altertümlichen Häusern und frechen Bibern, bis zur Großprior-Mühle. Dort endet der Kanal und dann ging es die ganz Strecke wieder zurück bis zum Pier an der Tschech-Brücke.




Nachdem wir angelegt hatten, gingen wir ein paar Minuten und trafen kurz darauf im 'Jüdischen Viertel' (auch Josevof oder Josefstadt genannt) ein. Dort besichtigten wir die 'Staronova synagoga / Old-New-Synagoge'. Sie wurde im 13. JH erbaut, ist die älteste unzerstört erhaltene Synagoge in Europa und noch heute das religiöse Zentrum der jüdischen Gemeinde in Prag.






Ein paar Meter von der Synagoge entfernt liegt der 'jüdische Friedhof' mit seinen bizarren Grabsteinen.



Dann plagte uns wieder einmal der Hunger. Von Wien aus bekamen wir von Eveline einen Restauranttipp. Wir sollten es im 'Soldaten Schwejk' probieren. Uns war die Figur des 'Soldaten Schwejk' zwar bekannt, nicht jedoch ein gleichnamiges Lokal. Die Suche war nicht einfach, da es mehrere Gaststätten dieses Namens gibt, aber beim dritten Versuch haben wir dann noch das von Eveline empfohlene Restaurant gefunden.




Die Ausstattung ist sehr originell. Schwejk sitz persönlich beim Eingang, die Wände sind über und über mit Schwejkmotiven und -sprüchen bemalt und sogar bei den Toilettenanlagen muss man nicht auf Schwejk verzichten.






Und ja, wir haben nicht nur geschaut, sondern auch gegessen. Und wie. Jitka und Karel hatten je eine viertel Ente, Edith ein Gulasch und Franz ein Paprikahuhn. Alle waren mit dem Essen sehr zufrieden. Ein großes Danke an Eveline für diesen Tipp.



Etwas müde vom vielen und guten Essen schlenderten wir zum Wenzelsplatz. Auf der einen Seite begrenzt vom Nationalmuseum, erstreckt sich der Wenzelsplatz in 60 m Breite über eine Länge von 750 m. Viele Ereignisse hat dieser Platz miterleben müssen. Sei es nun das hier wöchentliche Pferdemärkte stattgefunden hatten, oder sowjetische Panzer tot und Unterdrückung brachten, oder sich zwei junge Männer aus Protest selbst verbrannten (Palach und Zajic) oder die 'Samtene Revolution' die Abkehr vom Kommunismus brachte, oder ein ganzes Volk Abschied von ihrem Präsidenten (V.Havel) nahm - ein endloser Reigen dramatischer Ereignisse fand hier statt.       





Zuletzt besuchten wir noch den 'Jindrisska vez / Heinrichsturm'. Obwohl er 67,7 m hoch ist, war es für uns kein Problem in das höchste Stockwerk zu kommen. Hier gab es nämlich einen Lift. Wir machten einen Rundblick über Prag und erfreuten uns an dem aus zehn Glocken bestehenden Glockenspiel.






Unsere heutigen Tagestouren:

vom Hotel zum Pier5


ab jüdische Viertel bis zur Hotelrückkehr



2022-05-14 - großer Prager Stadtrundgang

Viel haben wir heute gesehen und lange waren wir heute unterwegs. Genauer gesagt sind wir in zehneinhalb Stunden 21 Kilometer herumspaziert und sind dabei 300 Höhenmeter auf und ab gegangen.

Zuerst gingen wir zur 'Most Legii / Legionsbrücke', die wir als eigentlichen Ausgangspunkt unseres heutigen Stadtrundganges nahmen.



Als wir die Brücke überquert hatten begannen wir mit dem moderaten Aufstieg auf den 'Petrin / Laurenziberg). Dabei kamen wir zuerst zum 'Pomnik obetem komunismu / Denkmal für die Opfer des Kommunismus' vorbei. Bronzefiguren symbolisieren die unterdrückten Menschen und auf einer Tafel sind die ungefähren Opferdaten verewigt. Unter anderem 4.500 in Gefängnissen verstorbene, 327 auf der Flucht erschossene und 248 hingerichtete Menschen.



Durch die 'Hladova zed / Hungermauer' hindurch, vorbei an leider noch nicht blühenden Lavendelgärten und dem 'Stefanikova hvezdarna / Stefanik Observatorium' gelangten wir zu unserem Ziel auf dem Petrin-Hügel.



Und dieses Ziel hieß: 'Petrinska rozhledna / Aussichtsturm Petrin'. Der Turm wurde 1891 als verkleinerter Nachbau des Pariser Eiffelturms gebaut. Wir leisteten uns um zwei Euro eine Liftfahrt hinauf und hinunter, während Karel beide Strecken zu Fuß zurücklegte und dabei je Richtung 299 Stufen bewältigte. Von oben hatten wir natürlich wieder eine ausgezeichneten Blick auf Prag.





Schön langsam gingen wir den Hügel wieder hinunter und besuchten dabei auch die 'Kostel Panny Marie Vitezne / Kirche Maria vom Siege'. Diese 1613 eingeweihte Kirche ist berühmt für da 'Prazske Jezulatko / Prager Jesulein'. Es ist dies eines der weltweit bekanntesten wundertätigen Jesus Gnadenbilder. 





Mit vielen anderen Besucher zwängten wir uns durch die schmalste Gasse von Prag, die an der engsten Stelle nur 50 cm misst. Eine Ampelanlage soll den Besucherstrom regeln und ist außerdem aus feuerpolizeilicher Sicht für das angrenzende Restaurant als Fluchtweg erforderlich.


Aber auch eine Menge Kunst gibt es in Prag zu sehen. Ob seltsame Metallfiguren, Graffiti oder Skulpturen. An jeder Ecke kann man mit und von Kunst in diversen Formen überrascht werden.





Wieder bei der Legionärsbrücke angekommen, sahen wir uns das Treiben auf der Moldau an. Jeder schien sich in irgendeinem Boot auf der Moldau zu vergnügen.






Nun war es schon gegen 18:00, also Zeit zurück zum Hotel zu gehen und unsere müden Körper für morgen zu regenerieren.

Natürlich hatten wir auch heute ein wieder Mittag-/Abendessen. Diesmal im 'Bistro Loreta'. Und wieder haben wir gut gewählt. Jitka und Edith einen Caesar Salat, Karel ein Gulasch und Franz eine Pulled-Turkey-Burger.




Unsere heutige Tagesroute:

Stadtrundgang durch Prag


2022-05-15 - Prager Gärten, Johannisfest

Da wir erst um 9:45 das Hotel zu unserem ersten Event verlassen mussten, konnten wir ein wenig länger schlafen. Aber pünktlich gingen wir von unserem Hotel weg, um ein paar Minuten später beim 'Pulverturm' einzutreffen. Heute wollten wir den Turm nämlich besteigen. Und wer während der ersten Öffnungsstunde (von 10-11) ein Ticket löst, bekommt es um den halben Preis. 

Als der Ticketschalter öffnete waren wir die ersten Gäste und dann stellten wir uns brav vor dem verschlossenen Gitter zum verschlossenen Turmeingangstor an. Weiter Touristen kamen und stellten sich ebenfalls brav hinter uns an. Nach einiger Zeit fragte Jikta beim Ticketschalter nach, wann den der Turm geöffnet werden würde und erfuhr, dass er eigentlich schon zugänglich sein sollte. Wir rüttelten am Gitter und siehe da, es war gar nicht versperrt. Also rüttelten wir am Turmtor und siehe da, es war auch nicht versperrt. Eigentlich hätten wir das gleich sehen müssen, als wir uns angestellt hatten.

Nun hielt uns nichts mehr auf und wir stürmten langsam die 187 Stufen zur Aussichtsgalerie hinauf.



In der Turmstube empfingen uns ein paar steinerne Skulpturen und auf der Galerie ein wunderbarer Ausblick auf Prag. Fast eine Stunde genossen wir die Aussicht bis wir die engen Stufen wieder hinunter kletterten.






Nun setzten wir uns in die Straßenbahn und fuhren bis zu den 'Zahrady pod Prazskym hradem / Palastgärten unter der Prager Burg'. Dort hatten wir Gelegenheit, aufgrund der terrassenförmigen Anordnung der Gärten an die 250 Stufen hinauf- bzw. hinab zu steigen und diese beeindruckende Anlage zu bewundern und die Aussicht zu genießen.





Und natürlich gab es auch einige Blumen zu sehen.



Weiter ging es wieder mit der Straßenbahn zu den 'Zahrady Prazskeho hradu / Gärten der Burg'. Dieser Gartenkomplex grenzt direkt an die Burg bzw. umgibt diese. Auch hier herrschte eine angenehme Ruhe, bei der man sich so richtig entspannen konnte.




Und natürlich gab es auch hier einige Blumen zu sehen.



Jetzt hatten wir genug in den Gärten entspannt. Deshalb stiegen in die Straßenbahn und fuhren in die Nähe der Karlsbrücke. Dort hatten wir im Restaurant 'Plny Pekac' für 17:00 einen Tisch reserviert. Bei der Bestellung waren wir uns diesmal einig und nahmen den Rindsbraten mit Knödel. Geschmeckt hat es uns allen Vieren, jedoch hätte der Fleischanteil etwas größer sein können. Als Nachspeise gab es für Edith Apfelstrudel mit Karamellsauce und für Karel Eispalatschinken.




Um 18:30 gingen wir auf die Karlsbrücke und suchten uns einen guten Platz auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Brücke. Denn wir wollten den für 19:00 angekündigten, abwärts fahrenden Schiffskonvoi gut beobachten können. Zuerst konnten wir nur verschiedene Arten von Booten sehen, die noch geschäftig auf der Moldau herum fuhren.



Diese Vorbeifahrt der Schiffe sollten der Auftakt für das 'Navalisfest / Johannisfest' sein. Dieses Fest wird zu Ehren des Hl. Johannes von Nepomuk abgehalten. Dieser ist der Schutzpatron Prags und wurde, nachdem er gefoltert geworden ist von der Karlsbrücke in die Moldau geworfen. Daran erinnert noch immer eine Statue auf der Karlsbrücke.

Doch bis kurz vor 20:00 noch immer kein Schiff zu sehen. Dafür überquerte die 'Johannis-Prozession' nun die Brücke. Das führte jedoch zu einem immensen Chaos. Da es auf der Brücke keine ordentliche Absperrung gab, mischten sich Besucher und Prozessionsteilnehmer durcheinander. Die Prozession wurde durch die Besucher in mehrere Teile aufgespalten. Die Prozession kam nicht richtig voran und die Zuseher bekamen fast nichts zu sehen. Wir versuchten auch in dem Strom aus Prozessionsteilnehmern und Besuchern mitzuschwimmen und ein paar brauchbare Fotos zu schießen.






Die Prozessionsteilnehmer gingen dann in die Franziskanerkirche um dort eine Messe abzuhalten. 





Aufgrund des irrsinnigen Gedränges und des großen Chaos beschlossen wir aus all dem auszubrechen, die Feierlichkeiten nicht mehr weiter zu verfolgen und lieber ins Hotel zurück zu gehen.

Unsere heutige Tagesroute:

Prager Gärten und Johannis-Fest




2022-05-16 - Burgwall Vysehrad, Fahrt von Prag nach Wien

Ab 8:00 genossen wir das letzte Mal das ausgezeichnete Frühstück in unserem Hotel 'Ibis Praha Old Town'.

Anschließend packten wir uns Siebensachen, checkten aus und gingen zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Das schöne beim Öffi fahren in Prag ist, dass Pensionisten damit gratis fahren können. Eine Dreiviertelstunde fuhren wir quer durch Prag und gelangten dann zu Jitkas Cousin, bei dem das Auto geparkt war. Nun packten wir unsere Sachen in das Auto und fuhren wieder Richtung Innenstadt zurück.

Unser Ziel war die 'Vysehrad / Prager Hochburg'. Dies ist eine der bekanntesten frühmittelalterlichen Burgwälle in Böhmen.



Von den massiven Burgwällen hat man natürlich einen guten Ausblick auf die Umgebung.



Auf dem Burggelände ist auch die 'Bazilika svateho Petra a Pavla / Basilika Peter und Paul'. 1079 ursprünglich romanisch, wurde die Kirche gotisch, barock und neugotisch erweitert. Die Basilika ist also eine architektonische Zeitreise.



Neben der Basilika liegt der berühmte 'Vysegradsky hrbitov / Vysehgradr Friedhof' auf dem viele berühmte Menschen aus Kunst, Wissenschaft und Politik begraben sind.




Wir genossen noch einen letzten Rundblick über Prag bevor wir uns ins Auto setzten und Richtung Wien abfuhren.



Nach ca. zwei Stunden Fahrzeit, es war mittlerweile schon ca. 14:00, wurden wir hungrig. Da wir gerade die Stadt Trebon durchquerten, besuchten wir das 'Pizza Restaurant Oregano'. Wir nahmen in einem schönen Gastgarten Platz und wurden mit guten Essen verwöhnt. Das Essen schmeckte nicht nur gut, sondern wurde auch ansprechend serviert.





Gegen 18:00 hatten wir es geschafft. Jikta und Karel setzten uns in der Pilzgasse ab. Sie selber waren bis Neufeld/L. aufgrund von Staus auf der Tangente noch weitere 1:30 unterwegs.

Als Zusammenfassung können wir sagen, das Prag immer eine Reise Wert ist. Es gibt viel zu sehen und die Wege sind kurz. Viele Sehenswürdigkeiten sind auf kleinem Platz konzentriert.

Ein großes Danke an Jitka und Karel die uns in den letzten sechs Tagen geführt und chauffiert haben. Ohne sie hätten wir sicher nicht so viel von dieser Stadt mitbekommen bzw. darüber erfahren.

Ein weiteres Dankeschön geht natürlich wieder an Marianne und Gerhard, die sich wieder um unsere Wohnung gekümmert haben.

Unsere heutigen Tagestouren:

Bim-Fahrt vom Hotel zu Auto-Parkplatz


Fahrt von Auto-Parkplatz bis Vysehrad


Rundgang Vysehrad


Fahrt Vysehrad nach Wien